Bewerbungsanschreiben

Das Bewerbungsanschreiben ist die wichtigste Seite, die Sie Ihren Bewerbungsunterlagen beilegen. Jeder Firmenchef oder Personalverantwortliche, der Ihre Unterlagen dem Briefumschlag entnimmt, vermittelt diese Seite bereits ungelesen einen ersten Eindruck. Hält er oder sie ein sauber formatiertes und übersichtlich geordnetes Blatt in den Händen, vermittelt dies eine erste positive Grundstimmung. Stinkt es nach kaltem Zigarettenqualm, fühlt sich jeder Nichtraucher abgestoßen und Ihre Chancen als Bewerber verschlechtern sich, ohne dass dies dem Angeschriebenen bewusst wird.
Sie werden fragen, ob nicht der Inhalt entscheidend ist? Sie haben eingeschränkt recht. Dennoch steuert das Unterbewusstsein jedes Menschen seine Entscheidungen und ein schlampig wirkendes Bewerbungsanschreiben stuft Sie als genauso nachlässig ein, ob Sie es sind oder nicht.
Knackiger Inhalt weckt Interesse beim Leser
Manche Personalverantwortliche lesen pro Tag dreißig bis vierzig Bewerbungsanschreiben. Was geschieht also, wenn Ihres mit dem Satz beginnt: „Hiermit bewerbe ich mich …“.
Diesen Satz lesen solche Verantwortliche ständig, denn sie sind Standard und werden sogar auf renommierten Onlineseiten empfohlen. Dieser Satz ist jedoch völlig unsinnig, nutzlos und kontraproduktiv. Wenn Sie sich nicht bewerben wollten, hätten Sie die Unterlagen nicht abgeschickt.
Beziehen Sie sich vielmehr gleich im ersten Satz auf das, was Sie über das Stellenangebot erfahren haben. Schreiben Sie beispielsweise, wenn Sie sich vorher bereits telefonisch erkundigt haben: „Sehr geehrte/r Herr/Frau …, vielen Dank für das informative Telefonat mit Ihrer Sekretärin. Sie suchen einen Facharbeiter für ….? Als ausgebildeter ….. für …… bin ich überzeugt, der/die Richtige für Sie zu sein.“ Sie haben Folgendes erreicht:
Sie haben den Personalverantwortlichen direkt angesprochen und Interesse geweckt
Sie haben ihm/ihr vermittelt, dass Sie sich informiert haben
Sie zeigen sich als Bewerber/in, der/die sich aktiv um Arbeit bemüht
Sie haben bereits kurz Ihre beruflichen Fähigkeiten genannt
Kurz und knackig, denn ein Bewerbungsanschreiben soll das Anliegen sofort auf den Punkt bringen.
Jedes Bewerbungsanschreiben ist individuell, aber zielgerichtet
Standard-Bewerbungsanschreiben bestehen aus nichtssagenden Floskeln, die als Massenware an viele Firmen mit gleichem Wortlaut verschickt werden können. Sie sind die Briefmarke nicht wert und gehören in den Müll.
Beziehen Sie sich in Ihrem Anschreiben individuell auf das angeschriebene Unternehmen. Bringen Sie, beispielsweise durch Internetrecherche oder das bereits angesprochene Telefonat in Erfahrung, welches Produktsortiment das Unternehmen auszeichnet. Verknüpfen Sie dies mit Ihren eigenen beruflichen Erfahrungen und dass Sie damit für diese Aufgabe bestens gerüstet sind.
Diese direkte Form der Anrede hat jedoch einen Nachteil – sie muss stimmen. Begehen Sie keine Formfehler bei der Schreibweise des Namens des Angeschriebenen oder des Firmennamens. Dann ist Ihr Anschreiben kurz und knackig, zielgerichtet und informativ.