Weiterbildung für den Job: Wie man fit bleibt für den Arbeitsmarkt

© Claudia Paulussen - Fotolia.com
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Eine Ausbildung in der Jugend und anschließend viele Jahre berufliche Tätigkeit auf vorgeplanter Karriereschiene, dieses Konzept funktioniert schon lange nicht mehr. Wer heute fit für den Arbeitsmarkt bleiben möchte, der muss sich lebenslang weiterbilden und für die eigene Weiterbildung auch notfalls auf einen Bildungskredit zurückgreifen. Doch die Vielfalt an Weiterbildungsmöglichkeiten ist enorm und es ist nicht einfach, hier die relevanten Angebote zu bestimmen. Neben zeitlichen Aspekten müssen auch Qualitätsaspekte berücksichtigt werden, wenn man eine gute Fortbildung anstrebt. Der Bildungsurlaub ist eine interessante Lösung, wenn man über die betriebliche Anpassungsweiterbildung hinauskommen möchte.

Die Formen der Weiterbildung sind vielschichtig

Weiterbildung ist online und offline möglich. Im Trend liegen Formen der Weiterbildung, wo beide Ansätze miteinander kombiniert werden. Dann treffen sich die Bildungsinteressierten regelmäßig an einzelnen Wochenenden oder nach Feierabend, nutzen aber darüber hinaus viele Online-Lernmöglichkeiten an unterschiedlichen Standorten. Nach Absprache mit dem Arbeitgeber ist es auch vorstellbar, dass Teile der Online-Weiterbildung während der Arbeitszeit umgesetzt werden können. Das ist dann interessant, wenn die Weiterbildungsziele gut zur beruflichen Aufgabenstellung passen und synchron zur Karriereentwicklung konzipiert sind. Der Arbeitgeber erkennt dann schnell, dass es für ihn viele Vorteile bringt, wenn der Mitarbeiter über eine bessere Bildung oder Ausbildung verfügen kann.

Abschlüsse im Rahmen der Weiterbildung sollten zertifiziert sein

Staatlich anerkannte Abschlüsse haben viele Vorteile für die spätere berufliche Entwicklung. Denn ein Fachwirt oder ein vergleichbarer Abschluss ist nicht nur für gegenwärtige berufliche Aufgaben hilfreich. Man kann diese anerkannten Abschlüsse auch sehr gut für die Verbesserung der eigenen Reputation einsetzen. In Berufsbildungsgesetz des Bundes und in Gesetzen der Bundesländer sind solche beruflichen Fortbildungen normiert. Es wird auch bestimmt, wie entsprechende Ausbildungsgänge zertifiziert werden können. Eine zertifizierte Weiterbildung hat den Vorteil, dass die Anbieter sich einer Qualitätsprüfung stellen müssen. So ist für die Absolventen und spätere Arbeitgeber sichergestellt, dass gleichartige Voraussetzungen für die möglichen Bildungsabschlüsse umgesetzt werden.

Von der betrieblichen Anpassungsweiterbildung zum überbetrieblichen Bildungsurlaub

Weiterbildung findet im Betrieb ständig statt. Immer dann, wenn neue Software oder neue Arbeitsabläufe eingeführt werden, muss der Arbeitgeber seine Mitarbeiter weiterbilden. Solche Anpassungsweiterbildungen sind meist kurz und nur auf bestimmte Teilaufgaben bezogen. Hat der Mitarbeiter Interesse an umfassender Fundierung, dann sollte er über Möglichkeiten der ergänzenden außerbetrieblichen Weiterbildung nachdenken und mit seinen Chefs darüber sprechen. Sehr geeignet für eine bessere Bildungsbasis ist der Bildungsurlaub, für den der Mitarbeiter in vielen Bundesländern von der Arbeit bezahlt freigestellt werden muss. Während der Inhalt des Bildungsurlaubs vom Mitarbeiter frei gewählt werden kann, ist über den Zeitraum des Bildungsurlaubs Einvernehmen mit dem Arbeitgeber herzustellen. Geschickte Verhandlungen mit dem Arbeitgeber können dazu genutzt werden, dass man mehrere Jahre Anspruch auf Bildungsurlaub kumuliert und mit dem Arbeitgeber vereinbart, dass anschließend eine berufliche Besserstellung umgesetzt werden kann.